Aufzucht im Klassenzimmer

Mit der Post bekommt die Klasse eine verschlossene Dose direkt von der Biogärtnerei, in der sich die winzigen Eier befinden. Stellt die Dose an einen geschützten, hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht. Es sollte mindestens 15 Grad, aber nicht mehr als 25 Grad warm sein.

Legt die beiden mitgelieferten Futterportionen bitte sofort ins Tiefkühlfach. Sie müssen frisch bleiben.

Am ersten Tag ist es die Aufgabe der Klasse genau zu prüfen, ob sich in der kleinen Dose bereits etwas bewegt. Es ist nämlich wichtig, dass ihr wisst, an welchem Tag eure Larven schlüpfen. Dieser Tag wird Tag 1 sein, den ihr auf eurer Übersichtsliste eintragen müsst.

Als Hilfsmittel für die Aufzucht empfehlen wir euch eine Lupe, damit ihr bereits die winzigen Insekten gut beobachten könnt und einen weichen Pinsel. Diesen braucht ihr zum Einfangen von grösseren Krabblern, falls diese bei der Fütterung ausbüxen.

Sobald die kleinen Larven aus den Eiern schlüpfen, seht ihr sie als winzige, schwarze Punkte, die sich ein wenig bewegen. Ab nun dauert es 5–6 Tage, bis die Tiere ins Marienkäferhaus einziehen dürfen. Streicht die Tage genau ab, damit ihr den Überblick behaltet.

Wenn ihr euch unsicher seid bei der Umsiedlung, haltet euch an diese drei Grundsätze:

• Im Zweifel eher einen Tag länger in der Plastikbox belassen.
• Die meisten Larven sind etwa 5-6 mm gross, wenn sie umziehen.
• Falls die Larven sich gegenseitig angreifen in der Plastikbox, dann sollten sie umziehen

Nun herrscht ein buntes Treiben in eurem Marienkäferhaus. Die Larven sind schon mehrere Millimeter gross – perfekt zum Beobachten. Bereits nach 2 bis 3 Tagen könnt ihr das Insektenhaus noch einmal öffnen und den Insekten ihre zweiten Portion Futter geben.

Geht wieder gleich vor, wie beim ersten Mal. Wichtig: Füttert konzentriert und zügig, denn die Larven sind neugierig und werden schnell in alle Richtungen krabbeln.

Falls ein Krabbler ausbüxt, schön die Ruhe bewahren und mit einem weichen Pinsel wieder einfangen. Achtet auch gut darauf, dass die Scheibe immer richtig geschlossen ist.

Zur Anleitung

Es ist wirklich sehr wichtig, dass ihr euch genau an den Umzugs- und Fütterungsplan haltet. Nur so gelingt die erfolgreiche Aufzucht.

Bald schon beginnen die ersten Larven sich zu verpuppen. Und danach dauert es nur noch etwa eine Woche und der grosse Moment ist da – eure Marienkäfer schlüpfen aus den Puppen! Bald ist es an der Zeit, die Marienkäfer zurück in die Natur zu bringen. Sie werden sich erst einmal satt fressen und danach einen Partner suchen, um sich zu paaren. Dann beginnt die Verwandlung wieder von vorne.

Ihr werdet aber sehen, nicht alle Larven werden sich verpuppen. Die Stärksten überleben und die Schwachen werden zu Futter für die anderen. Ja, die grösseren Larven fressen manchmal tatsächlich die kleineren auf. Das ist im Marienkäferhaus genau so wie in der Natur.